Die Oberstadt von Thessaloniki, Ano Poli, ist ein Ort voller Geschichte und atemberaubender Aussichten. Ursprünglich war sie im 4. Jahrhundert ein Rückzugsort für Christen und diente mit ihren Mauern und Türmen hauptsächlich der Verteidigung. Mit der Ankunft der Osmanen wandelte sich das Viertel zum bevorzugten Wohngebiet der türkischen Bevölkerung, während Griechen und Juden im Hafenviertel lebten. Bis zur Befreiung von der osmanischen Herrschaft beheimatete Ano Poli etwa 25.000 Menschen.
Die Altstadt, bekannt als Ano Poli, thront als ältester Stadtteil auf den höchsten Hügeln Thessalonikis. Ihr einzigartiges Erbe, geprägt von byzantinischer und osmanischer Zeit, blieb nach dem Großbrand von 1917 erhalten. In den 1920er Jahren wurde sie zum Zufluchtsort für zahlreiche Flüchtlinge aus Kleinasien. Heutzutage hebt sich Ano Poli mit seinem historischen Charme deutlich von den moderneren Stadtteilen ab und lädt Besucher auf eine Zeitreise durch Kämpfe, Wandel und die Verschmelzung verschiedenster Kulturen ein.
Inmitten von Thessaloniki liegt Ano Poli, ein Stadtteil, der für seine historischen Charakteristika bekannt ist. Mit seinen engen Gassen und traditionellen Häusern im mazedonischen Stil bietet das Viertel ein einzigartiges Flair. Die Straßen sind teilweise so schmal, dass weder Autos noch Busse durchkommen, was zu gemächlichen Spaziergängen einlädt und die Möglichkeit bietet, die Atmosphäre in Ruhe auf sich wirken zu lassen.
Im Stadtteil Ano Poli von Thessaloniki steht das Eptapyrgio, auch bekannt als Heptapyrgion oder Yedi Kule. Ursprünglich im 4. Jahrhundert erbaut, diente es sowohl als byzantinische Festung als auch später als osmanische Bollwerk. Die Osmanen eroberten diese Festung im Jahr 1431. Im Laufe der Jahre hatte die Festung verschiedene Funktionen: Sie war Sitz der Stadtverwaltung, Militärstützpunkt und Gefängnis. Heutzutage wird sie als Veranstaltungsort für kulturelle Events genutzt.
Die St. Nikolaus Orphanos-Kirche ist ein bemerkenswertes Beispiel byzantinischer Architektur, das von der UNESCO geschützt wird. Ihre Wandmalereien sind dank ihrer Geschichte, die eine Umwandlung in eine Moschee während der osmanischen Ära vermied, in einem außergewöhnlichen Zustand erhalten geblieben.
Im Atatürk Museum, dem Geburtshaus des bekanntesten türkischen Staatsmannes, sind zahlreiche originale Gegenstände aus dem Leben Atatürks ausgestellt. Das Museum bewahrt das Erbe des Gründers der modernen Türkei.
Das im 6. Jahrhundert erbaute Latomou-Kloster hat heute nur noch die Kirche des Heiligen David vorzuweisen. Diese Kirche ist bekannt für ihre beeindruckenden Mosaiken und Wandmalereien.
Das Vlatadon-Kloster in Thessaloniki, in der Nähe der Festungsmauern gelegen, ist ein bedeutendes religiöses Zentrum, das erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt wurde.
Der Trigonion-Turm, erbaut am Ende des 15. Jahrhunderts, war bis ins 18. Jahrhundert in Gebrauch und ein wichtiger Teil der Verteidigungsanlagen des Stadtviertels Ano Poli.
Ano Poli bietet weit mehr als nur einen herrlichen Blick über Thessaloniki und bei klarem Himmel die Silhouette des mythischen Olymp.
In den charmanten Tavernen kann man sich an lokalen Speisen erfreuen, die sowohl die griechische als auch die kleinasiatische Küche repräsentieren. Trotz der Nähe zu touristischen Attraktionen sind die Preise angenehm. Für Besucher, die ein Andenken suchen, bieten nahegelegene Geschäfte diverse Souvenirs an.
Buslinien 22 und 23 fahren zum historischen Viertel Ano Poli. Auch zu Fuß ist es vom Stadtzentrum aus erreichbar, allerdings sollte man für den Aufstieg etwa 40 Minuten einplanen.
Es lohnt sich, den Sonnenuntergang in Ano Poli zu erleben. Die Abendstimmung betont die Schönheit der Architektur und bietet atemberaubende Ausblicke auf Thessaloniki, die im Abendlicht erstrahlt.