Das Museum gilt als eines der bedeutendsten und größten in Griechenland und bietet einen Einblick in die antike Geschichte Makedoniens. Mit einer Sammlung von über 12.000 Artefakten, von denen einige bis zu 2000 Jahre alt sind, ist es ein kultureller Schatz. Die Wurzeln des Museums reichen bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs zurück. Französische Truppen sammelten Antiquitäten in der Rotunde und britische in der Weißen Turm. 1925 wurde die Yeni Cami Moschee zum ersten Museumsstandort der Stadt umfunktioniert.
1962 wurde das Museum anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Befreiung von Thessaloniki eingeweiht. Besucher konnten erstmals Einblick in antike Grabfunde und Skulpturen erhalten. Eine bedeutende Ausstellung zur Stadtgeschichte fand 1985 statt. Mit einem Präsidentenerlass im Jahr 2002 erhielt das Museum den Status einer eigenständigen regionalen Kultureinrichtung. Eine umfassende Modernisierung führte 2006 zur Wiedereröffnung mit neu gestalteten Ausstellungsräumen, die den Bedürfnissen zeitgenössischer Besucher gerecht werden.
In den 1950er Jahren wurde in der Stadtmitte ein großes Areal für ein neues Museum reserviert. Der Auftrag für die Planung ging an Patroklos Karantinos, einen renommierten griechischen Architekten der Frühmoderne. Der Baubeginn war 1960 und die Fertigstellung erfolgte zwei Jahre später, 1962. Das Museumsgebäude avancierte zu einem Paradebeispiel der modernistischen Baukunst in Griechenland und repräsentiert Karantinos' bedeutendsten Beitrag zur Architektur der Nachkriegszeit. Das schlichte und zweckmäßige Design orientiert sich am Grundriss eines altgriechischen Hauses mit einem zentralen Atrium als Herzstück.
Entdecken Sie die Frühgeschichte Makedoniens durch Objekte aus der Petralona-Höhle, Alltagsgegenstände der Viehzüchter, Jäger und Bauern, Gefäße und Schmuckstücke.
Erleben Sie die Entwicklungen Makedoniens während der Eisenzeit. Bewundern Sie Fundstücke aus Siedlungen rund um den Thermaischen Golf, von Athos und vom Olymp.
Diese Ausstellung verfolgt die Entwicklung Makedoniens ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. bis in die spätrömische Zeit. Sie bietet Einblicke in die Kultur und das tägliche Leben der Makedonen. Von den Anfängen des makedonischen Reiches bis hin zu seiner Rolle als Teil des römischen Imperiums wird hier eine Vielfalt an Artefakten präsentiert. Diese Fundstücke, entdeckt in Thessaloniki und der gesamten Region Makedonien, spannen einen Bogen über mehr als ein Jahrtausend. Die Sammlung umfasst Grabsteine, antike Helme, Beigaben aus Gräbern, Skulpturen, Schmuckstücke und sogar historische Musikinstrumente.
Entdecken Sie die historische Stadt Thessaloniki von ihrer Gründung im Jahr 315 v. Chr. bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. Die Ausstellung bietet Einblicke in den Alltag der früheren Bewohner, ihre Bräuche und das gesellschaftliche Leben.
— Architektonische Relikte — Skulpturen — Keramikwaren — Gedenktafeln — Bodenmosaike Ergänzt wird die klassische Präsentation durch moderne Multimedia-Elemente. Interaktive Touchscreens laden zu einem Kurzfilm über die Metropole ein und ermöglichen eine digitale Tour durch das antike Thessaloniki.
Die Ausstellung «Makedonisches Gold» gilt als eine der faszinierendsten ihrer Art im Museum. Sie umfasst die umfangreichste Sammlung makedonischer Goldkränze in Griechenland. Zusätzlich sind dort exquisit gefertigte Waffen, Silber- und Bronzegefäße sowie filigraner Schmuck ausgestellt.
Die Sammlung «Gedächtnis in Stein» präsentiert archäologische Steinobjekte aus Makedonien und Thessaloniki. Sie beinhaltet Skulpturen, Büsten, Grabsteine, Altäre und Kapitelle, die Zeugnis von der Vergangenheit ablegen.
Ein Teil des Museums zeigt unter freiem Himmel die Blütezeit Thessalonikis. Hier findet man wertvolle Artefakte wie Kultaltäre und steinerne Sarkophage. Eine besondere Attraktion ist die Nachbildung einer römischen Villa mit authentischen Mosaikböden. Der Archäologische Museumsbereich bietet interaktive Lernspiele, die besonders für Familien mit Kindern ansprechend sind.
In der Nähe des Museums gibt es eine Bushaltestelle, an der die Linien 7, 10, 12, 31, 39 und 58 halten. Wer lieber zu Fuß geht, kann vom Weißen Turm aus starten — es sind nur etwa 500 Meter.
Bevor man das Museum besucht, ist es empfehlenswert, die offizielle Webseite zu konsultieren, um aktuelle Informationen zu Sonderausstellungen und Angeboten für Familien und Kinder zu erhalten. Das Museum bietet neben seiner Dauerausstellung auch wechselnde Exponate an.
Im Museumsgelände finden Besucher einen Laden vor, der Nachbildungen der Ausstellungsstücke, Schmuck im historischen Design und eine Auswahl an Literatur anbietet. Zudem lädt ein charmantes Kunstcafé zum Verweilen ein.
