Das antike Griechenland ist die Heimat vieler historischer Genies. Einer davon ist Aristoteles, ein Schüler Platons, der die Grundlagen der Logik schuf und Alexander den Großen unterrichtete. Sein Erbe ist weltweit anerkannt und in seiner Geburtsnation hochgeehrt, wo die Hauptplatz in Thessaloniki seinen Namen trägt.
Die Aristoteles-Platz bildet den Mittelpunkt der Stadt und ist weithin bekannt. Von diesem zentralen Ort aus sind die meisten berühmten Sehenswürdigkeiten leicht erreichbar; auch der Hafen und die Promenade liegen in unmittelbarer Nähe. Heute ist der Platz ein lebendiger Ort, der für diverse kulturelle Events und Festivals genutzt wird. Umgeben von zahlreichen Geschäften und Cafés, die ständig belebt sind, zieht der Platz sowohl Touristen als auch Einheimische an.
Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte Thessaloniki einen verheerenden Brand, der die Stadt 1912 fast vollständig zerstörte. Griechenlands damaliger Premierminister, Eleftherios Venizelos, stand vor der Herausforderung, die zerstörte Stadt wieder aufzubauen. Er entschied sich für eine Erneuerung, die Vergangenheit und Zukunft miteinander verbinden sollte. Er beauftragte den jungen französischen Architekten Ernest Hebrard mit der Planung der neuen Stadtstruktur. Hebrard konzipierte einen Plan, der sowohl die über 2000 Jahre alte Geschichte ehren sollte als auch moderne Elemente beinhaltete. Er integrierte weitläufige Boulevards, zeitgemäße Verkehrswege sowie öffentliche Plätze und Grünanlagen, wobei das byzantinische Erbe Thessalonikis besondere Berücksichtigung fand.
Mit der Zeit wurde der ursprüngliche Plan vereinfacht. Nur der Aristotelesplatz und die beeindruckenden Gebäude zu beiden Seiten der gleichnamigen Straße wurden vollständig nach den Entwürfen von Ébrard realisiert. In den 1960er Jahren erhielt der Platz schließlich seine heutige Gestalt.
Umgeben vom Charme neoklassizistischer Architektur, präsentiert sich der Thessaloniki-Platz mit Bauten in Elfenbeintönen. Die Strukturen zieren sich mit Elementen, die aus byzantinischen, venezianischen und orientalischen Einflüssen gemischt sind. Schlichte Eleganz wird durch Arkaden, Säulenreihen und Balkone unterstrichen. Im Zentrum des Platzes steht eine Statue des Philosophen Aristoteles. Besonders auffällig ist der glänzende große Zeh an seinem linken Fuß, dem eine besondere Bedeutung zukommt. Es heißt, Berührung bringe Weisheit — ein Brauch, der von Prüflingen vor Examen geschätzt wird, die sich in der Hoffnung auf kluge Gedanken anstellen.
Im Herzen von Thessaloniki thront das Kino Olympion, Austragungsort des jährlichen, renommierten Filmfestivals, das Filmneuheiten aus aller Welt zeigt. Gegenüber, als wäre es ein Spiegelbild des Olympion, steht das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel Electra Palace. Beide Gebäude zeichnen sich durch einzigartige, nach innen gewölbte Fassaden aus, ein Markenzeichen des Architekten Ebrar, das dem Aristoteles-Platz eine besondere Anziehungskraft verleiht.
Entlang der Aristotelesstraße, an der Kreuzung mit der Tsimiski-Straße, findet man eine mit jahreszeitlichen Blumen bepflanzte, runde Blumenuhr, die das Auge erfreut. Ein Stück weiter steht ein Marmordenkmal, das an Eleftherios Venizelos erinnert. Er war ein bedeutender griechischer Premierminister und Diplomat, bekannt für seine Rolle im kretischen Aufstand.
Der Ursprung des Aristotelesplatzes liegt an der Leoforos Nikis Straße und erstreckt sich nach oben zur St. Demetrius Basilika. Ein besonderes Highlight ist das bronzene Denkmal des Philosophen Aristoteles, welches sich auf der rechten Seite des Platzes befindet, wenn man mit dem Rücken zum Meer steht. Hinter der Kreuzung mit der Mitropoleos Straße zeichnen sich zwei beeindruckende Gebäude mit halbrunden Fronten aus: das Olympion Kino und das Electra Palace Hotel. Vor dem Erdbeben von 1978 stand im westlichen Teil am Meer der Mediterranean Hotel. Rings um den Platz laden viele Cafés und kleine Restaurants von morgens früh bis spät in die Nacht zum Verweilen ein.
Die zentrale Platzgestaltung geht nahtlos in die belebte Aristoteles-Fußgängerzone über, die Besucher zu historischen Stätten wie der antiken Agora und dem Römischen Forum führt. Weiter entlang gelangt man zu einem grünen Erholungsgebiet. Unweit der Kreuzung mit der Egnatia-Straße ehrt ein Monument den griechischen Staatsmann Eleftherios Venizelos. Nicht weit von der Egnatia-Straße entfernt, bieten die bekannten Märkte Modiano und Kapani eine Vielfalt an Produkten, von frischen Lebensmitteln bis zu Kleidung und Haushaltswaren.
Im Herzen der Stadt liegt der Aristotelesplatz, direkt an der Promenade. Öffentliche Verkehrsmittel wie die Buslinien 3, 5, 5A, 6, 12, 33, 33A, 39, 39A bringen Sie dorthin. Alternativ sind Rad oder Auto Optionen, wobei das Parken im Zentrum schwierig sein kann. Nachdem Sie die Sehenswürdigkeiten des Platzes erkundet haben, lohnt sich ein Abstecher in das nahegelegene Viertel Ladadika. Dort erwartet Sie in den vielen Cafés und Restaurants authentische griechische Gastronomie.
Ein Besuch im Hafen offenbart mehr als nur malerische Schiffe. Tauchen Sie ein in die Kunstwelt, die sich in den dortigen Galerien für zeitgenössische Kunst und dem Fotografiemuseum widerspiegelt. Zwei Kinos und ein charmantes Café-Restaurant runden das kulturelle Angebot ab.
Genießen Sie einen entspannten Spaziergang entlang der Küste, während Sie die Aussicht auf die Bucht genießen. Vergessen Sie nicht, Ihr Erlebnis mit einigen atemberaubenden Schnappschüssen festzuhalten.
