Kirche Agia Aikaterini
Thessaloniki
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Wie kommt man

Thessaloniki blickt auf eine reiche und einzigartige Vergangenheit zurück. Die Stadt beherbergt eine beeindruckende Anzahl an historischen Stätten aus verschiedenen Zeitaltern, die nicht nur für Griechenland, sondern auch für das Weltkulturerbe von Bedeutung sind. Besonders bemerkenswert sind die vielen sakralen Bauwerke, die Thessaloniki den Beinamen «Heilige Stadt» einbrachten. Ein Beispiel für diese historischen Juwelen ist die Kirche der Heiligen Katharina.

Kirche der Heiligen Aikaterini in Thessaloniki

In der Nordwestregion des Ano Poli Bezirks, in der Nähe der alten Stadtmauern von Thessaloniki, erhebt sich die Kirche der Heiligen Katharina. Ein Juwel der byzantinischen Baukunst aus der Zeit der Palaiologen-Dynastie. Obwohl historische Quellen den ursprünglichen byzantinischen Namen der Kirche nicht überliefern, deutet vieles darauf hin, dass sie einst Christus geweiht war. Diese Hinweise lassen Experten glauben, dass sie das Zentrum des Klosters Christus Pantokrator war.

In einem Sakralbau des Mittelalters, dessen Errichtung zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert anzusiedeln ist, wird ein Relikt verehrt: Ein Handwurzelknochen der Märtyrerin Katharina. Frühere Strukturen im Hauptgebäude weisen auf eine ältere Geschichte hin. Wandmalereien im Inneren, die zwischen 1315 und 1325 entstanden zu sein scheinen, zeugen von der künstlerischen Vergangenheit des Ortes. Unter osmanischer Herrschaft, genauer unter Sultan Bayezid II, wurde die Kirche in eine Moschee umgewandelt, wobei beeindruckende ornamentale Arbeiten hinzugefügt wurden. Versteckte Fresken kamen erst bei Restaurierungen in den Jahren 1946 bis 1951 wieder zum Vorschein, nachdem sie Jahrhunderte überdauert hatten.

Orientierungshilfe in der St.-Aikaterini-Kirche

Zwischen 1947 und 1951 erfuhr die Kirche eine umfassende Restaurierung, die ihr das heutige Erscheinungsbild verlieh. In den 1980er und 1990er Jahren fanden zudem großangelegte Instandsetzungsarbeiten an Dach und Gewölben statt. Die architektonische Gestaltung der St.-Aikaterini-Kirche ist durch den kreuzförmigen Grundriss mit einer zentralen Kuppel über dem Hauptschiff gekennzeichnet. Ergänzt wird diese durch vier kleinere Kuppeln an den Ecken des umgebenden Säulengangs. Zudem flankieren zwei spiegelbildliche Kapellen die Ostseite des Bauwerks.

Byzantinische Baukunst

Die Steinfassade dieses Denkmals ist ein Zeugnis für die fortgeschrittene Baukunst der Byzantiner. Mit seiner filigranen Ästhetik zeigt der Außenbau fein abgestimmte Verhältnisse und eine Vielfalt an Ornamenten. Dazu gehören unter anderem spezielle Friesgestaltungen, blinde Bögen, Halbsäulen und spezielle Fensterkonstruktionen, die zusammen mit keramischen Verzierungen eine harmonische Ganzheit bilden. Ein Marmorgesims teilt das Gebäude und betont die anspruchsvolle Steinstruktur der Außenwände, die jedes Detail der Kirchenarchitektur hervorhebt.

In dem sakralen Bauwerk sind bedeutende Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert zu finden. Der Chorbereich ist mit Darstellungen von Kirchenführern und der Gemeinschaft der Apostel verziert. Diese sind umgeben von Propheten und Engeln, die sich um das nun teilweise zerstörte Bildnis des allmächtigen Christus im Hauptkuppelraum gruppieren. Die bildliche Darstellung im Langhaus offenbart Szenen der Wunder Jesu. Im westlichen Teil des Umgangs sind Porträts verschiedener Heiliger zu bewundern.

Besuch der St. Aikaterinikirche

Im Herzen des historischen Viertels Ano Poli in Thessaloniki, wo die Gassen von Tsamadou, Tsachini und Ious kreuzen, erhebt sich die pittoreske St. Aikaterinikirche. Diese Gegend, auch als Oberstadt bekannt, lädt zu einem Spaziergang ein, der sich mit einer Tour der nahen byzantinischen Mauern und der Elias-Kirche kombinieren lässt. Wer nicht zu Fuß gehen möchte, kann die Buslinien 11 und 30 nutzen, die in unmittelbarer Nähe zur Kirche halten.

Tipps

Für einen Kirchenbesuch empfiehlt es sich, unauffällige und bedeckende Kleidung zu tragen, die sowohl Knie als auch Schultern verhüllt. In Griechenland ist es für Frauen nicht üblich, in der Kirche ein Kopftuch zu tragen, ebenso ist das Tragen von Hosen nicht verboten. Die Kirche ist ein Ort der Andacht; lautes Sprechen, Lachen und Musik sind daher fehl am Platz. Während Gottesdiensten sollte man still sein und nicht durch die Kirche wandern, selbst wenn man eine Kerze anzünden möchte. Um Ikonen zu betrachten und Kerzen anzuzünden oder Gebetszettel zu hinterlegen, ist es ratsam, vor Beginn des Gottesdienstes zu kommen.