Die Kirche der Heiligen Apostel ist ein bedeutendes byzantinisches Bauwerk in Thessaloniki, bekannt für ihre gut erhaltenen Fresken und Mosaiken. Ursprünglich dem 12. Jahrhundert zugeordnet, verschob sich die Datierung auf das 14. Jahrhundert, nachdem Monogramme von Patriarch Niphon I. entdeckt wurden. Heutzutage wird angenommen, dass die Kirche zwischen 1310 und 1329 gegründet wurde. Funde einer Eingangspartie und eines Zisternen nahe der Kirche deuten darauf hin, dass sie einst Teil eines größeren Komplexes, vielleicht eines Klosters, war. Es wird auch vermutet, dass beim Bau Materialien früherer Gebäude verwendet wurden.
Die Apostelkirche in Thessaloniki, ursprünglich ein christlicher Sakralbau, wurde nach der türkischen Eroberung in eine Moschee umgewandelt. Dabei wurden ihre Fresken unter Putz verborgen. Ab 1926 erlebte das Gotteshaus eine Wiederherstellung, in deren Verlauf die Wandmalereien nach und nach freigelegt wurden. Ein Erdbeben im Jahr 1978 erforderte zusätzliche Stabilisierungsmaßnahmen am Bauwerk. Bis 2002 gelang es, auch die Mosaiken vollständig zu restaurieren. Im Jahr 1988 anerkannte die UNESCO die Kirche, zusammen mit weiteren byzantinischen und frühchristlichen Stätten der Stadt, als Weltkulturerbe.
Im Kirchenbau der Heiligen Apostel befindet sich ein moderner, jedoch kunstvoll gefertigter Ikonostas. Unter den verehrten Ikonen sticht besonders eine zeitgenössische Darstellung der Gottesmutter hervor.
Die Apostelkirche in Thessaloniki, eine kreuzförmige Kuppelbasilika, ehrt mit ihrem Fest das Konzil der Zwölf Apostel. Der Mythos von zwölf Kuppeln, die einst die Kirche zierten und die Apostel symbolisierten, verbindet sich mit diesem Bauwerk, das ursprünglich der Jungfrau Maria geweiht war. Der Hauptkuppel, getragen von vier Bögen, sind kleinere Kuppeln beigestellt. Eine umlaufende Galerie mit Kapellen an den östlichen Enden begrenzt den Kirchenraum. Im Altarraum befinden sich die Sakristei und das Prothesis.
Die Kirche zeigt eine beeindruckende Innenausstattung, die stark an die der Konstantinopler Klöster erinnert. Anscheinend haben die damaligen Spitzenkünstler daran gearbeitet. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören: —Wandmalereien im Altarraum, die das Leben der Jungfrau Maria darstellen, sowie Gemälde in einer Kapelle, die Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers zeigen. —Mosaiken zieren die Bögen der Kirche mit Szenen wie der Geburt Christi, der Verklärung, der Kreuzigung und der Himmelfahrt, sowie den Kuppelbereich und die Wände. Sie bestechen durch ihre Lebensechtheit und Farbbrillanz, was sie fast wie Fresken wirken lässt.
Die Kirche der Heiligen Apostel in Thessaloniki, bekannt für ihre beeindruckenden Fresken und Mosaiken, ist ein Kulturschatz von großer Bedeutung. Sie befindet sich am Anfang der Olympou-Straße, unweit der westlichen Stadtmauern.
Um dieses historische Juwel zu erreichen, nutzen Sie den Bus 50, der entlang der touristischen Route fährt. Die Route startet und endet an der Weißen Turm. Von der Haltestelle auf dem Antigonidon-Platz (Πλατεία Αντιγονιδών) ist die Kirche nur einen kurzen Spaziergang, etwa 400 Meter entfernt, was circa fünf Minuten zu Fuß entspricht.
Innerhalb der Kirche ist das Fotografieren gestattet.
Besucher sollten beachten, dass in griechischen Kirchen ein spezieller Dresscode gilt: Frauen müssen Knie und Schultern bedeckt halten, Männer sollten lange Hosen tragen.
Ein Besuch der Kirche der Heiligen Apostel lässt sich ideal mit einer Tour zu nahegelegenen Sehenswürdigkeiten verbinden, wie den westlichen Mauern von Thessaloniki, der Altstadt Ano Poli und dem türkischen Bad Pasha Hamam.
