Kirche von Panagia Chalkeon
Thessaloniki
Multimedia Karte Beschreibung

Wie kommt man

Die Panagia Chalkeon Kirche, ein herausragendes Beispiel byzantinischer Kunst, thront im Herzen von Thessaloniki. Ihre äußere Eleganz und prächtige Innenausstattung ziehen Besucher in ihren Bann. Errichtet im Jahre 1028 durch den «kaiserlichen Beamten» Christophorus, steht die Kuppelkirche Chalkeon als Zeugnis seiner Frömmigkeit. Sein Grab findet sich nahe der Nordmauer des Gotteshauses, ein stilles Mahnmal der Zeit.

Die Panagia Chalkeon, auch bekannt als «Die Muttergottes der Kupferschmiede», könnte auf einem ehemaligen heidnischen Kultplatz errichtet worden sein. Christofor vertrat die Ansicht, dass Kirchen auf solch profanierten Grund erbaut werden sollten. Es wird vermutet, dass das Gebiet, traditionell bewohnt von Handwerkern der Metallverarbeitung, einst einen Tempel des griechischen Gottes Hephaistos beherbergte. Während der Herrschaft der Osmanen wandelten diese die Kirche, wie viele andere in Thessaloniki, in eine Moschee um. In dieser Zeit könnte sie auch ihren ersten türkischen Namen erhalten haben, der sich auf die nahegelegenen Kupferwerkstätten bezog.

Die Panagia Chalkeon diente bis 1912 als Moschee. Nach dem Erdbeben von 1932 auf der Halbinsel Chalkidiki wurde sie 1934 restauriert. Bis dahin war der Tempel teilweise verschüttet. Durch Ausgrabungen konnte Thessaloniki eines seiner bedeutendsten Bauwerke zurückgewinnen. Nach einem weiteren Beben 1978 stabilisierte man das Bauwerk und konservierte seine Wandmalereien. 1988 wurde die Kirche zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Heute ist sie von einem Garten mit Nadelbäumen und Palmen umgeben, der als Verschönerung der Umgebung angelegt wurde und ein beliebter Treffpunkt für Anwohner ist.

Die Architektur der Panagia Chalkeon Kirche

Die Panagia Chalkeon Kirche, oft als «die Rote» bezeichnet, zeichnet sich durch ihre Backsteinbauweise aus. Dieser Baustoff war im 11. Jahrhundert ein Zeichen von Luxus. Während der obere Teil der Kirche mit zahlreichen Bögen und Halbsäulen geschmückt ist, präsentiert sich der untere Teil in einfacherer Gestaltung. Ein Marmorgesims umläuft das Gebäude und trennt deutlich die oberen von den unteren Bereichen. An der Grenze zwischen Wand und Dach fallen die ornamentalen Zinnen ins Auge.

Kircheninterieur Panagia Chalkeon

Die Inneneinrichtung der Panagia Chalkeon Kirche sticht mit ihren beeindruckenden Wandmalereien heraus. Einige Wandbilder stammen aus dem 11. Jahrhundert, dem Gründungsjahr, während andere aus dem 14. Jahrhundert sind. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung der Himmelfahrt auf der Kuppel, die Marias, Christus', der Apostel und Engel, sowie der Propheten des Alten Testaments zeigt. Die Kuppel selbst misst beeindruckende 5,5 Meter in der Höhe und 3,8 Meter in der Breite.

Der sakrale Bereich umfasst drei Teile, die durch Wandmalereien verziert sind. Zu den dargestellten Szenen gehören das «Mariä Himmelfahrt», das «Treffen im Tempel», die «Geburt Christi» und das «Letzte Abendmahl». Im Hauptteil des Kirchenschiffs ist das «Jüngste Gericht» als Fresko zu sehen.

Erhaltene Architekturelemente

Einige architektonische Details haben die Zeit überdauert, darunter die Kapitelle der Säulen, die den Dom stützen. Sie zeichnen sich durch Kreuzmotive sowie Hochreliefs mit Mustern und Darstellungen von Lorbeerblättern aus.

Der ursprüngliche Bodenbelag hat sich nicht erhalten; er wurde durch modernes Material ersetzt.

In nur einer Viertelstunde gelangt man von der Aristoteles-Platz zur Kirche Panagia Chalkeon. Eine Bushaltestelle gleich nebenan dient als Knotenpunkt für die Linien 22, 23 und 50.

Tipps

Innerhalb der Kirche bietet sich die Gelegenheit, Kerzen und spirituelle Andenken zu erwerben. Des Weiteren sind kulturelle Sehenswürdigkeiten wie der Römische Markt, das türkische Bad Bey Hamam und die Hamza Bey Moschee in unmittelbarer Nähe zu finden.