Denkmal von Alexander dem Großen
Thessaloniki
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Wie kommt man

Die Uferstraße in Thessaloniki, bumerangähnlich, ist ein malerischer Ort für Einheimische und Besucher. Nach dem Abriss der Stadtmauern im 19. Jahrhundert entstand hier eine Flaniermeile. Sie führt vom Hafen bis zum Wahrzeichen der Stadt, dem Weißen Turm. Die Aussicht umfasst den Thermaischen Golf und bei klarem Wetter den Olymp. Gegenüber der Promenade liegen Parks, moderne und historische Kunstwerke, darunter das Denkmal für Alexander den Großen.

Monument des Alexander der Große

Ein renommierter Bildhauer, Evangelos Moustakas, schuf das beeindruckende Reiterdenkmal Alexanders des Großen. Das Kunstwerk, gegossen in Italien, ragt inklusive Sockel 11 Meter in die Höhe, wobei die Statue allein 6 Meter misst. Das Gesamtgewicht der Struktur beträgt nahezu 4 Tonnen. Der dunkle Marmor für den Unterbau stammt aus Melissochori, während der umgebende hellere Marmor aus Veria bezogen wurde.

Ursprünglich am Strandbereich errichtet, ist das Denkmal des berühmten griechischen Generals nun Mittelpunkt eines neu gestalteten Parks. Mit sprudelnden Brunnen, heranwachsenden Bäumen und Sitzgelegenheiten aus Marmor bietet er einen Ort der Erholung. Als erster seiner Art entlang der Promenade Thessalonikis, lädt der Park die Jüngsten zu einer Fahrt mit einer Mini-Eisenbahn ein. Erwachsene hingegen können in den umliegenden Cafés verweilen, um bei Kaffee und Snacks den Ausblick auf das Meer, den Park und das Monument zu genießen.

Einweihung des Alexanderdenkmals fand 1974, finanziert durch freiwillige Beiträge lokaler Komitees, statt. Am Tag des Heiligen Alexander, dem 30. August, wurde es der Öffentlichkeit präsentiert. Der Bildhauer Evangelos Mustakas schuf die Statue, die Alexander auf Bucephalus, seinem treuen Schlachtross, zeigt. Die Figur zeigt Alexander, wie er gen Osten blickt, bereit für eine neue Schlacht. Mustakas stellte das Pferd kraftvoll dar, während Alexander auf ihm thront, symbolisch für seine Größe, Leidenschaft und Vision.

Bei der Gestaltung einer Reiterstatue von Alexander dem Großen erschuf der Bildhauer Mustakas insgesamt neun Entwürfe. Das letzte Modell maß beeindruckende 7 Meter in der Länge und 6 Meter in der Höhe, wobei allein der Kopf des Pferdes Bukephalos 2 Meter groß war. Für die Feinarbeit wurde eine große Menge an Styropor verwendet. Hinter dem Denkmal ist eine Wand mit einem Relief der Schlacht bei Issos (333 v. Chr.) zu sehen, in der Alexanders Armee den Perserkönig Darius III. besiegte und das östliche Mittelmeerküstengebiet eroberte. Zu beiden Seiten des Monuments symbolisieren spitze Lanzen mit Schildern, auf fünf davon Tier- und Fantasiebilder, Alexanders Truppen.

Als einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Antike erlangte Alexander III. aus Makedonien, Sohn des Königs Philipp II. und Schüler des Philosophen Aristoteles, legendären Ruhm. In seiner Amtszeit als König von Makedonien im 4. Jahrhundert v. Chr. vollbrachte er beeindruckende Eroberungen, die sein Reich von Griechenland bis zum nördlichen Afrika ausdehnten. Seine Feldzüge erstreckten sich auch über Gebiete des heutigen Syrien, Palästina, Ägypten, Pakistan, Iran und der Türkei. Alexander bewies sich als genialer Stratege und Herrscher.

Alexander der Große: Früher Herrscher und Bildungsweg

Alexander der Große bestieg mit nur 20 Jahren den Thron als Nachfolger seines verstorbenen Vaters. Er zeigte sofort seine Macht und Entschlossenheit, indem er Theben dem Erdboden gleichmachte und einen Aufstand der Thraker niederschlug, was den Startschuss für seine beeindruckende Laufbahn gab. In seiner Jugend wurde Alexander streng und diszipliniert erzogen, vergleichbar mit den Sitten Spartas. Seine Ausbildung umfasste Studien in Philosophie, Staatskunst, Gymnastik, Musik, Ethik und weiteren wichtigen Wissensgebieten.

Nachdem Alexander Darius III. besiegt hatte, ernannte er sich selbst zum König von Asien und erweiterte sein Reich innerhalb von drei Jahren bis nach Zentralasien und Indien. Seine militärische Laufbahn war geprägt von ununterbrochenen Feldzügen, in denen er nie eine Niederlage erlitt. Alexanders Klugheit zeigte sich in seiner Eroberungspolitik: Er ersetzte nicht die lokalen Herrscher und erzwang keine fremden Kulturen oder Religionen, wodurch er Unruhen vermied.

Alexander der Große, der bekannte mazedonische Eroberer, pflegte den von ihm eroberten Städten oft seinen Namen zu geben. Eine besondere Ehre wurde seinem treuen Pferd Bucephalus zuteil, nach dem er eine Stadt in dem heutigen Pakistan benannte. Mit drei Frauen verheiratet, holte sich Alexander adelige Partnerinnen: Zwei waren Töchter der persischen Könige Darius III und Artaxerxes III, während die dritte aus einer lokalen Adelsfamilie stammte und erst 14 Jahre alt war, als sie seine Frau wurde. Ein Denkmal, das Alexanders Bedeutung als herausragender Anführer und Stratege würdigt, steht unweit des Wahrzeichens von Thessaloniki, dem Weißen Turm, an der Küstenpromenade.

Verschiedene Buslinien wie die 3, 7, 8, 10, 11, 12, 31, 39 und 58 fahren zur Haltestelle «Stratigio». Wer sich für eine kleine Entdeckungstour entscheidet, kann vom Aristoteles-Platz aus in etwa zehn Minuten zum Denkmal und Park von Alexander dem Großen spazieren. Die Route entlang der Küste bietet dabei malerische Aussichten.