Geboren in Thessaloniki in eine fromme Familie, erlernten die Brüder Kyrill und Methodius früh viele Sprachen. Dieses Wissen nutzten sie später auf ihrer Mission. Ihr Einfluss reichte weit über Griechenland hinaus — sie säten Wissen unter den Slawen, das in den Bereichen Geschichtsschreibung, Kunst und Recht auf dem Territorium der Kiewer Rus aufblühte.
In der Welt gibt es viele Gotteshäuser, die zwei Heiligen gewidmet sind, die in ihrer Heimatstadt geboren wurden. Nicht überraschend gibt es dort zwei solche Kirchen. Eine befindet sich in Evosmos, eine weitere südlich des Weißen Turms an der Alexandros-der-Große-Allee. Über letztere soll hier berichtet werden. Im Jahr 1983 appellierte Bischof Panteleimon II in einer Ansprache an die Gemeinde, einen Sakralbau zu Ehren dieser Heiligen zu errichten. Er legte selbst den Grundstein für dieses Projekt. Bis 1985 entstand daraus ein imposanter, hell verblendeter Kirchenbau mit drei Kuppeln.
Die Kirche befindet sich in einer friedvollen Umgebung nahe der Küste, umgeben von Grünflächen, Cafés und Spielarealen für Kinder. Auf dem angrenzenden Platz steht ein Denkmal, das einer offenen Buchskulptur gleicht, verziert mit Heiligendarstellungen und den Buchstaben des russischen Alphabets. Historische Belege deuten darauf hin, dass die Brüder auf Basis des griechischen Alphabets die slawische Schrift entwickelten. Das Denkmal für Kyrill und Method in Thessaloniki ist nach Norden ausgerichtet und repräsentiert den aufklärerischen Weg der Brüder. Es ist von neu gepflanzten Erlen umgeben.
Die Kirche, die direkt an der Küstenlinie liegt, ist unweit des Folklore- und Ethnologiemuseums von Makedonien und Thrakien positioniert, gegenüber dem Garten des Mittelmeers. Vom Stadtzentrum aus ist sie mit den Buslinien 3, 5, 6, 8 erreichbar.
